Foto © Darya Kawa / Verarbeitung: Hang Su
"What If - What If – Zwischen Archiv und Aufbruch" If ist eine performative Installation im Spannungsfeld von migrantischer Erinnerungskultur und der Suche nach utopischen Gegenentwürfen. Der Fotograf und Komponist Hang Su verknüpft Bilder von dokumentierten Brandanschlägen auf migrantische Menschen, erfasst im Archiv Brandmuster von Joel Schülin, mit Mondaufnahmen des kurdischen Astrofotografen Darya Kawa.
Im Wechselspiel von Aufbau und Zerfall entfalten sich intime Geschichten – in Klangperformances, Ritualen und diasporischen Mythen. Ein Mond fungiert als visuelles Gedächtnis jener Orte, an denen migrantisch gelesene Körper Bedrohungen ausgesetzt waren, und wird zugleich zum Symbol für Heimat, Erinnerung und regenerative Kraft.
Zentrale Alltagsobjekte wie Wäschegestelle transformieren zu klanglichem Material, das von fünf Musikperformer*innen neu angeeignet wird. Auf diese Weise entsteht eine fragile, zugleich widerständige Klangwelt, die westliche Traditionslinien aufbricht und einen Raum für kritische Reflexion eröffnet.
Konzept / Musikkomposition: Hang Su
Musik / Performance: Chroma Kollektiv (Begüm Aslan, Albert Kuchinski, Leonard Melcher, Sarah Beth Overcash, Patrícia Pinheiro) unter der Leitung von Leh-Qiao Liao
Mondaufnahme: Darya Kawa
Archiv: Joel Schülin (Brandmuster)
Es gibt zwei performative Momente um 14 und 16 Uhr. Zwischen den beiden Aufführungen kann sich das Publikum im installativen Aufbau bewegen.